Freitag, 9. März 2012

unpoetisch

zerstückle noch deine letzten worte
diesen erbrochenen rest eines letzten
einzigen mals wo bilder von gestern
wieder diesen hass wecken der meine
reißleine als notanker gezogen hat

ich jongliere nicht mehr mit worten
zerstöre keine naiven welten mehr
denn dort wo einst das wunderland war
schimmert braches ödland wieder
und zeigt mir den mittelfinger

es brennt kein funken feuer mehr
gerodet und zerbombt von erwartungen
die vergeblich investierte zeit

und grüne daumen für die falschen
bäume in einer endlosschleife
jetzt durchbrochen verschwendet hat

Dienstag, 22. Februar 2011

rosa schokoladenzuckerwattenrealität

"einsam fliegen wir durch
schokoladenwälder und
bonbongebirge, bis wir
im tal der zuckerwatte
die richtige abzweigung
um kaugummibreite verpassen."

den pinsel führe ich schnell
um einen abriss des heute
und eine vision des gesterns
für immer festzuhalten,
denn meine kindheit scheint
langsam ihrem ende zu begegnen.

flieg kleiner lollypop, bevor
der graue einheitsbrei dir
noch den letzten funken farbe
für immer rauben wird und
du zum langweiligen alltag
innerlich verfaulst.

Sonntag, 5. Dezember 2010

mindfuck

schrittweise tappe ich benommen
von einem problem ins nächste
wie ein verrücktes kanninchen
das immer zu spät zum tee kommt

tickTACK tickTACK tickTACK
am rande des wahnsinns
hör ich immer wieder den wecker
der mich irgendwann fressen wird

gespalten trage ich mein gehirn
zwischen zwei köpfen und
hoffe dass mein unheil
mich einfach frisst

im grunde bin ich eigentlich
nicht wirklich anders
als mad hatter - nur ohne hut
und ohne charme

Freitag, 22. Januar 2010

Malibu Rot

~ s.r. gewidmet ~

Erstmals seit Jahren
verfalle ich wieder
- längst vergessenes Stadium –

Links: Malibu
die Flasche versteht sich.
Rechts: der rote Bulle
mein alter bester Freund

Und trotzdem weiß ich eines:
den Schlaf raubst du mir

Dienstag, 1. Dezember 2009

Kaltmacht

Stöberst schwarze Chronik, spürst die stillen Ängste
tiefer kalter Wunden - schwer in Schemen hängend -
Frostig säumen Zähren eisern meine Traumwelt,
sprengen zwischen Zwängen einzig wahres Sehnen.
Schadensgroschen, dem die Schmeichelei entglitt.

Stotterst sachlich kahle Phrasen falschen Schneides.
- großes Hemmnis grundlos letztlich Fjorde fordert -
Meines Glaubens Zweifel heizen schwarze Ernten,
alsdann klare Wortwahl kindlich Flammen reinigt
- Kaltmacht ohne frommen Wunsch auf Sicherung-



*

Sonntag, 18. Oktober 2009

Geißel des Meeres

- Erfuhr die Läuterung des Windes -
Im Wellengang fand er den einen
Befreier meines Wegelagers.
- Besprengte Fesseln zeigen Wahres -

In Aussicht schiecher Spurensuche,
befremdet stündlich falsches Atmen
das blickfeldlose Geißeldrama.
- Verkümmert mimt Geröll den Herztakt -

Vergeblich taucht die Perspektive
des Rettungsankers abendlich im
versteckten Sonnenaufgang nieder.
- Begrab das Sehnen letztlich tiefer -



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Sonntag, 11. Oktober 2009

Abenteuerlust

Komm - Ziehe deine weiten Kreise kleine Heldin.
Denn eigen bleiben tiefes Keimen klarstes Sehnen
Gedanken, die des Abenteurers Freude wecken
und zeigen, was der Sonnenkompass aufgestöbert.

Verbundenheit, die bodennahe Krater öffnet
und auferstehen lässt, was Träumer gerne suchen.
Versprechen, die in Karten alter Zeiten stecken,
doch niemals zeigen, was dem Herzen Flügel gibt.



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Samstag, 10. Oktober 2009

Khaosprinz & Windprinzessin

- Vergeuden keinen Atemzug an Gestern-
Mein Herz, du hast es vorher schon gestohlen
und aufbewahrt, ganz sicher, für den Morgen,
wo unser Weg für immer eins sein wird.

Die Täler malen grün in unser Chaos,
der Wind spielt sanft noch unsre Melodie
vom Lagerfeuer, die wir einst gesungen
und die für immer unser Band sein wird.



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Montag, 5. Oktober 2009

zieh weiter, schönheit

- freiflug aus der gefühlsachterbahn -
wie einen vogel zerschmettert
am blinden fensterglas
mein gestern das heute.

- grauer morgen und schwarzer abend -
vereinzelt zeigt sich ein funken
zuneigung im mantel der furcht,
der wieder eine mauer fallen lässt.

- letzte worte an die wand gekritzelt -
einsatz und risiko im endspiel
als zu gering geschätzt und gefallen
um den rückstand der anderen zu erhöhen.



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Freitag, 2. Oktober 2009

Mahnmal

- Entwürfe meiner Kindheit in die Wand gemeißelt -
Im Gleichtakt fällt der Schleier der die Schandtat deckt,
vermummt nur durch den dünnen Putz der langsam bröckelt
und offenbart, was Mauern stets verstummen ließen.

-Erdichtung falscher Schwächen, die den Frevler schützen–
Sie murmeln dir das Blaue aus den Lügen vor,
entstellen Falsches trotz des fahlen Nachgeschmackes
und bringen so dem kleinen Wesen schwere Jahre.

- Das Fehlen meiner Unschuld in der Haut verschlossen –
Ein Mahnmal, das im späten Dasein noch verrät,
wo endlos die Barrieren früher Tage schweigen
und Spiegel voller Sprünge Wahrheit doch verstecken.



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Sonntag, 27. September 2009

Dichterfriedhof

Früher trennten wir noch sorgsam Spreu beim Weizen,
heute scheinst du jedoch einer Bordsteinschwalbe
gleicher als dem Künstler, der aus warmer Luft einst
Worte zaubern konnte – längst vergang’ne Tage.

Niemals kannst du kitten, was dein großes Maul in
treuen Ohren langsam nun ins Kippen bringt. Doch
treibt dein Schiff ganz ankerlos zum letzten Male
flammend Richtung Dichterfriedhof – Spreu verbrenne.



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Donnerstag, 24. September 2009

C#ma7

angebunden zeugt doch das
einzig gewesene ein neues
makelloses feindgesicht im mond
der unser beider stunden
gelebt hat - spiegelt er jetzt
schwarz in schwarz als filter
dieses rosa nie mehr wieder
das dein echtes bild von dir verbirg



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Mittwoch, 23. September 2009

pour mon ego démesuré

Verfremde jeden Tag ein Stück von mir:
entgleise mehrmals - sehnte mich zu sehr
nach jenen Schlangen, die mit einem Wort
entfachten, was gefährlich in mir thront.

Im Spiegel seh ich nur noch schemenhaft
Altäre meiner Selbstanbetung - leer
und farblos, nur ein Schatten meiner selbst -
verflogen auf dem Weg ins nächste Nichts.



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Freitag, 18. September 2009

Fuck The System

winter's observer
nearby my cold, frozen toes
- don't eat yellow snow -



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Revers

Endlich steht er an, der Tag der Leinen,
die im Wind ihr sanftes Dasein ferner
aller Lasten atmen: Aussicht steht, doch
einfach endlos wuchern Eitelkeiten,

hört der irre Weg im Wendekreis des
Gehens auf mein Lied zu singen. Kalter
Flieder kitzelt meine wunde Haut und
Schaum wird plötzlich stärker als mein Wille,

jener Trieb dem Falschen ins Gesicht zu
treten, einfach als die letzte Falltür
meiner vogelfreien eignen Wahrheit.
- rette mich, sonst muss ich selbst verstehen -



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Sonntag, 6. September 2009

Schlussstrich

- Vorzug tiefster uniformer Farbenspiele -
Bitter stehen meine blauen Ambitionen,
meiner Treue, deren Wände Risse bleichen.
Blutiggraue Flecken kahler Abendziele
zollen Unterschlüpfe voller Frustrationen
meiner Träumereien tote Bahnsteigsweichen.

- Hochmuts Enden frische gold’ne Fristen führen -
Setzen saftiggrüne Wurzeln plötzlich handfest
frohes Schaffen außer Atem. Aller Schrecken
Unlust zieht dem Drangsal seine Engelsschüren.
Lasten tauen Striche - reißen jenen Kampfrest -
welche kleinlich meine Zukunftssehnen wecken



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Samstag, 5. September 2009

Venedig wird brennen

Abseits blicke ich auf deine
Mauern, Fundament und Leben,
ein zusammengefallenes
Kartenhaus, nur vom Wind
der Veränderung getragen.

Widerstand ist deine Parole,
wenn Kopfblockaden
monoton eingerastet
in eine Endlosschleife wechseln.
-blind für die Folgen -

Venedig wird brennen,
im Wasser einsamer Stunden.
In unserer Ecke sehe ich
wie du den Kampf alleine schlägst.
-aussichtslos -



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Tretbootfriedhof

Verwechselt ständig Wahrheit oder Pflicht beim Urteil
und überzuckert laufend engelsgleich die Auswahl,
als hättet ihr früh morgens schon den Weichspüler gekokst.

Entschieden tappt ihr ständig in die Minenfelder,
die voller Torheit euren Hochmut widerspiegeln
und schneidet euch im Fall am selbstverlegten Stacheldraht.

Verzweifelt sucht ihr Worte, die den Sinn verdrehen,
und wollt den wahren Denkern vor die Schuhe kotzen -
doch scheint ihr geistig einem alten Tretbootfriedhof gleich

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integrationstest

langsam lässt der schleier meiner stadt
mein gedenken in die tiefen einer grauen
massenproduktion für immer versinken

ohne tiefes wundern zeigt mein lenken all
den kleinen und großen primaten erneut
wer der wahre affe im gehege sein wird

wie die notre dame steh ich als denkmal
immer im rampenlicht nahe meiner
eigenen champs elisees des vergessens

und als arsch des triumphes bezeichnet
fahre ich mit dem finger über den knopf
der deinem kinderbild den kopf sprengt
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Wir sind aus dir

- Aggressoren fordern ihren letzten Tribut -
Machtspiel, dessen Sieger fern des Kampfes liegen wird -
angepasst, verträumt - doch alles nur Scharade
Gegenstrom der Ängste, Mut zur stillen Eigenwehr.

- Plötzlich erben kleinste Bauern große Rollen -
Spielen Karten um ihr letztes Hemd zu retten und
mimen fröhlich aufgesetzte Halbwahrheiten.
- wie du, immer noch sich selbst im Spiegel suchend -
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Proklamation einer neuen Eiszeit

Ödes Brachland – man erzielt mit seinem Angriff
kühl im Winde messerscharf des Bullens Auge.
Zähren sickern, töten Haut wie Natronlauge.
Hilflos wart ich nur noch auf den letzten Abpfiff;
frommer Pfeilstoß einer neugeführten Fehde
jungen Blutes, ohne klare Grenzen - Rede!
Aber lüge nicht, zerstör mir nicht mein Streben.
Meine Eiszeit soll die Hölle überleben.



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Isegrim 4

Nenn mich wie du willst, das große Los hast freilich
du gezogen. Siehst du es denn nicht: das Funkeln
in der Dunkelheit. Bin ich’s, mein stolzes Fäustlein?
Lauf nur weg! Doch diesmal kriegt Mephisto dich.
Dachtest echt dein Leben hätt’ ich aufgegeben –
tausend Tode soll dein bloßes Dasein fristen.

Schatten sollst du meiden, denn mein Atem wird dein
stetiger Verfolger sein – entkommst du mir?
Früher hab ich Spielereien lieb gewonnen,
heute jedoch hat die Anmut meine Lüste
wecken können. Hörst du nicht die Glockenspiele?
Läuten sie nicht wunderschön dein Ende ein!



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Isegrim 3

Verschmelze meine Wut mit deiner Torheit:
Noch kratz ich nicht in Wunden, die du Maulheld
dem Freund ja immer weiter öffnen musstest
- zerbrechen soll dein Hochmut vor dem Fallen -

Sei Sklave deines eigenen Martyriums,
du Bastard, der den Pöbel nur als Puppen sieht.
Verewigt bist du in den Anekdoten - doch
entfliehst du mir nur knapp im matten Morgenlicht



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Isegrim 2

Verfluche niemals mich und meinesgleichen
und suche nicht was niemals dagewesen.
Wie Abfall hast du Zweifel aufgelesen -
nun lässt die Wahrheit letzten Mut entweichen.

Denn du gehörst nur mir, mein Lämmchen - flüchte doch!
Ich ließ dich fort: zum Festmahl war geladen -
Verweigerung wird allerdings zum Schaden
im Angesicht des Mondes. Ich verharre – noch.

Verstehe doch, ich könnt dich immer finden.
Dein weißes Fleisch – man wittert zart den Schrecken.
Vergebens wirst du dich vor mir verstecken -
selbst wenn im Schutz der Zeit die Spuren schwinden.



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Isegrim

Verfolgt, gehetzt, nächtliches Treiben,
die Jagdlust von Fleischeslust erweckt,
sein Opfer,das vor Schauer verschreckt,
flieht, um nicht im Tod zu verbleiben.

ein Schatten, mein nächtlicher Jäger,
Auslöser von erdachten Mären
Zutritt kann ich dir nicht verwehren.
Du, meines Albtraums Wegeleger.

Der Wahnsinn erzeugt, im Augenblick
Wenn du tiefnachts meine Seel’ besingst
Und im Echo du eisklar erklingst
Du meiner tiefsten Angst Spiegeltrick.



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Quelle: eRecht24.de - Internetrecht von Rechtsanwalt Sören Siebert

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Patrick Leitner
St.Michael, 05.09.2009